Samstag, 29. September 2012

Monster Realität

Manchmal bin ich mir selbst so fremd, dass ich mich fürchte in den Spiegel zu blicken, aus Angst, dort plötzlich ein anderes Gesicht zu sehen. Das sind dann diese Tage, an denen man wie ein Geist über dem eigenen Körper schwebt und zusehen muss, wie sich die Welt um einen herum bewegt und man selbst wie angeklebt am selben Fleck steht.
Und es gibt keinen Weg, dem zu entkommen. Aus. Ende. Vorbei.

Dann kommt die Nacht, man schläft (normalerweise) und am nächsten Tag ist da ein Gefühl der Taubheit, aber man lebt, irgendwie. Die Welt dreht sich weiter. (Auch ohne mich.)

Sie ist weg. Von dem Monster Realität aufgefressen.

Vielleicht hat sie sich auch einfach versteckt.
Ich lese Kafka und habe keine Ahnung, was der Typ von mir will, aber ich weiß, dass ich hier raus muss. Schnell. Die Buchstaben verschwimmen vor meinen Augen und ich muss ein paar Mal blinzeln, bis sie endlich aufhören, über die Seiten zu tanzen und ich die Wörter wieder entziffern kann. Der Sinn bleibt mir dennoch verborgen. Raus. Raus. Raus!


Nein. Ende.

Donnerstag, 20. September 2012

Besser spät als nie

Wisst'er, was mir neulich aufgefallen is'?
Ich habe mich weder vorgestellt, noch gesagt, worum's hier eigentlich geht, also hole ich das jetzt nach.
Also...
Ich bin ich. Zu alt um jung zu sein, und zu jung um als alt durchzugehen und immer irgendwo zwischen Wahnsinn und Realität.

Und das hier .. ist einfach da. So'ne kleine Wühlkiste, der Versuch Ordnung in mein chaotisches Leben zu bekommen, irgendwie. Und nicht wirklich erfolgreich.. und mehr als einen Bruchteil meiner Gedanken habe ich damit auch nicht sortiert.

Und jetzt wisst ihr mehr als vorher, was? Genau so war's geplant. Ja.

Ende.

Donnerstag, 6. September 2012

Zu kurz, zu unwichtig, zu falsch.

Die Hitze hat sich auf meinem Brustkorb bequem macht, schlägt mit bloßen Fäusten auf mich ein, schlägt ihre Klauen in mein Fleisch und ritzt blutige Striemen in meine Haut. Ich versuche es zu ignorieren, während das But in meinen Schläfen hämmert.

In meinem Kopf wird weiterhin der zweite Weltkrieg nachgestellt, während ich mir routiniert einen Weg durch parkende Autos und apathische Menschen suche, deren einzige Aufgaben das bloße Existieren zu sein scheint.


Die Hitze ist erstmal verschwunden, aber die Kopfschmerzen sind noch da. Gehen auch nicht weg. 

Und heute habe ich mir Vorträge über Unis und Ausbildungsplätze angehört und beschlossen, dass ich, wenn ich groß bin (so richtig, richtig groß), Rockstar werde. Oder Bestsellerautor. Oder vielleicht studiere ich auch Luftschlossarchitektur. Im Notfall werde ich Schornsteinfeger. Ja.

Ende.