Sonntag, 29. April 2012

Stadt


Sie schläft. Denke ich. Friedlich sieht sie aus, die Stadt unter meinen Füßen, aber das kann täuschen. Denke ich.
Ich liebe diese Stadt. Irgendwie. Ohne sie, wäre ich vermutlich längst in diesem Sumpf aus Selbstmitleid und Verachtung ertrunken. Sie hat etwas von dieser Beständigkeit, von der ich nicht einmal zu träumen wage. Sie widersetzt sich einfach der Zeit und existiert, obwohl die Menschen, die sie erschaffen haben, schon vor langer Zeit gestorben sind. Und sie wird auch noch da sein, wenn ich schon längst nicht mehr unter den Lebenden weile. Für immer, vielleicht.

"Geschrieben irgendwann überirdisch" Dirk Bernemann. Wunderbar passend, nicht? Nein, vermutlich nicht.
- Selbstgespräche wirken komisch, wenn man sie in der Öffentlichkeit führt. Habe ich heute gelernt. Und Schuhe mit Aufschriften wie "Fuck off" machen auch keinen allzu guten Eindruck. Beides gleichzeitig geht gar nicht. - Merkt euch das, Leute! Lernt aus den Fehlern anderer.

Ich habe heute festgestellt, dass meine Wände unglaublich nackt aussehen, irgendwie unpersönlich und habe mir gedacht. "Herausforderung angenommen!" - Bilder folgen, vermutlich. Vielleicht. Eher nicht, aber ich bleibe optimistisch

Montag, 16. April 2012

Gesprächsfetzen


Gesprächsfetzen, so wie Gedankenfetzen.
Zusammenhanglos. Unnötig. Niveautechnische Grenzwertunterschreitung, um "die Ärzte" zu zitieren.

„Wo soll's denn hingehen?“
„An die frische Luft. Du stinkst.“
„Wäre eine Dusche da nicht eher angebracht?“
„Du stinkst nach Selbstmitleid und Langeweile. Da hilft keine Dusche.“

„Was siehst du eigentlich, wenn du in den Spiegel blickst?“
„Mich.“

„Wie kommst du eigentlich auf die Idee, mich zu duzen?“
„Machen Freunde doch so.“
„Wir sind keine Freunde.“
„Was nicht ist, kann ja noch werden und ich arbeite nur schon vor.“

Und in diesem Sinne...

Manchmal bin ich mir selbst so fremd, dass ich mich fürchte in den Spiegel zu blicken, aus Angst dort plötzlich ein anderes Gesicht zu sehen.

Irgendwann wirst auch du fallen. Und ich werde da sein. Nicht, um dich aufzufangen, oder dir zu helfen. Ich werde da sein, und dich am Boden begrüßen.


Wird alles noch verwendet. Nur wann und wie ist mir noch nicht klar, aber es wird Gartentraktormäßig cool. Versprochen.

Auch mich hat das neue Ärzte-Album einfach umgehauen - merkt man, was? 

Mittwoch, 11. April 2012

Die Welt verändern.

Ich wollte heute eigentlich die Welt verändern, aber irgendetwas ist dazwischen gekommen. Es war groß und laut, irgendwie kalt, als es mich erfasste und mich von den Beinen riss.
Ich wollte diese Welt eigentlich von ihrem faulenden Gestank befreien, stattdessen liege ich hier und fühle mich, als würde ich fliegen.

Und dann ist alles rot. Roter Asphalt, roter Dreck, rote Füße und wenig später ein roter Oberkörper, der sich in mein Sichtfeld schiebt. Er soll weggehen. Ich will die roten Staubkörner im Sonnenlicht tanzen sehen. Das Leben sickert warm und rot aus meinem Körper. Und dann wird alles schwarz.

Ich denke, die Revolution muss warten.


Nein, keine Ahnung, was das soll, aber es wollte raus. Und da ist es. Und irgendwie rot, nicht?
Nein, es muss nicht verstanden werden.
Nein, ich habe mir dabei nichts gedacht, aber ich liebe es, mich und andere zu verwirren.